Ganz Europa tickt wie Sachsen. Oder: Warum Islamisierung gegen Rassismus hilft

Man kennt dieses Phänomen aus Sachsen: Ausgerechnet dort, wo es kaum Ausländer/ Migranten/ Muslim/ Flüchtlinge gibt, sind die Vorbehalte gegenüber ihnen besonders groß. Die Erklärung der Soziologen: Nur dort, wo Menschen die Möglichkeit haben ihre Stereotype mit der Realität abzugleichen (also z.B. muslimischen Nachbarn) können diese auch abgebaut werden. Dass dieser Zusammenhang nicht nur in Sachsen besteht, scheint nun eine neue Studie zu zeigen.

Forscher des US-Meinungsforschungsinstituts PEW wollten von 10.000 Menschen in zehn europäischen Ländern wissen, ob sie einen Zusammenhang zwischen Flüchtlingszuzug und Terrorgefahr sehen. Das Ergebnis: Mit 76 und 71 Prozent der Befragten verknüpfen in Ungarn bzw. Polen die meisten Menschen Terrorgefahr und Flüchtlinge. Deutschland teilt sich mit den Niederlanden und einem Wert von 61 Prozent den dritten Platz. Am wenigsten Angst haben die Menschen in Frankreich (46 Prozent) und Spanien (40 Prozent).

Many Europeans concerned with security, economic repercussions of refugee crisis

Deuten könnte man das Ergebnis so: Die Ängste sind nicht dort am größten, wo die meisten Flüchtlinge leben, sondern dort, wo die meisten Ängste geschürt werden. Die beiden Spitzenreiter im Angst-Ranking Polen und Ungarn haben im europaweiten vergleichsweise wenige Flüchtlinge aufgenommen. In beiden Ländern sind aber Regierungen an der Macht, die für ihre flüchtlingsfeindliche Rhetorik bekannt ist. Das Land welches im letzten Jahr am stärksten unter Terroranschlägen leiden musste, Frankreich, befindet sich hingegen am Ende des Rankings.

Was für das Flüchtlingsbild vieler Europäer gilt, bestätigt sich auch bei der Einstellung zu Muslimen: Erneut äußerten Menschen vor allem dort negative Einstellungen, wo es besonders wenige von ihnen gibt. In Ungarn bekannten fast dreiviertel (72 Prozent) aller Befragten, eine schlechte Meinung von Muslimen zu haben. In Italien, Polen und Griechenland sind jeweils rund Zweidrittel der Bevölkerung negativ gegenüber ihren muslimischen Mitbürgern eingestellt.

Views of Muslims more negative in eastern and southern Europe

Weit hinten im Ranking befindet sich erneut Frankreich. In dem Land mit dem größten muslimischen Bevölkerungsanteil in Europa bekannten nur 29 Prozent der Befragten, ein schlechtes Bild von Muslimen zu haben. Genauso viele waren es in dem Land, dass im vergangenen Jahr die meisten (muslimischen) Flüchtlinge in Europa aufgenommen hat: Deutschland. Was gegen die Vorbehalte hilft, haben die Forscher zwar nicht explizit gesagt. Aber die Moral der Studie kann eigentlich nur eine sein: Flüchtlingszuzug hilft gegen Terrorangst und Islamisierung gegen Rassismus.

2 Kommentare On Ganz Europa tickt wie Sachsen. Oder: Warum Islamisierung gegen Rassismus hilft

  • the “Dumb-Dumber-Dumbest Award 2016 ” goes to the “Lion of Islam” – Fabian Köhler

  • irgendwie erinnert mich der herr fak an einen islamisierten göbbels. man dreht sich seine alleinige warheit so zurecht wie es ins weltbild passt. typisch genossen rot o. braun. den der islam ist nichts als eine idologie!

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