Der 14. Oktober 2022 war ein erschreckender Tag. Nicht wegen des leisen Gebetsrufs im Innenhof einer Kölner Moschee. Wirklich schrecklich war, wie Medien über das Ereignis berichteten. Ein Worst-Of.
Vielleicht werden wir irgendeinmal mit Schrecken auf den 14. Oktober 2022 zurückblicken. Nicht weil im Innenhof einer Kölner Moschee Muslime ihre grundgesetzlich garantierte Religionsfreiheit in Anspruch nahmen und ein Muezzin für zweieinhalb Minuten so leise zum Gebet rief, dass man schon auf der anderen Straßenseite nichts mehr davon hörte. Das wirklich erschreckende an diesem Tag war die Berichterstattung vieler Medien.
So ungehemmt und einhellig wie man es in der Islamberichterstattung lange nicht erlebt hat erklärten Journalistinnen und Journalisten ein lokalen Fall gewöhnlicher muslimischer Religionsausübung zum bundesweit relevanten Problem, das aufgedeckt, bekämpft, ja verboten werden müsse. Selbst eigentlich seriöse Zeitungen bedienten plötzlich rechte Verschwörungstheorien von Islamisierung und Machtübernahme, wie man sie sonst nur auf rechtsextremen Islamhasser-Blogs zu lesen bekommt.
1 Kommentare On Muezzin und die Medien: Als Rassismus über die Dächer schallte
Da hast Du Dir aber sehr viel Mühe gemacht, das alles herauszusuchen.
Alles Gute weiterhin
Isabella